Operationen an der Hüfte

Anatomie

Das Hüftgelenk setzt sich aus dem Oberschenkelkopf (Capitis femuris) und der Hüftgelenkspfanne (Becken, Fossa acetabuli) zusammen. Durch die Form eines Kugelgelenkes verfügt das Hüftgelenk über eine extrem Hohe Beweglichkeit. Am Rand der Pfanne haftet eine Gelenklippe (Labrum acatabulare) an. Bei jungen sportlichen Patienten kann es insbesondere bei knöchernen Engpasssyndromen (Cam,- und Pincer Impingment) zu Verletzungen der Gelenklippe kommen. Neben dem Kniegelenk ist das Hüftgelenk das am häufigsten von Arthrose betroffene Gelenk des Menschen.

Hüftgelenksverschleiß (Coxarthrose)

Ein künstliches Hüftgelenk wird bei einem stark schmerzhaften Verschleiß der Hüfte implantiert. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Prothesentypen, die individuell nach den Bedürfnissen des Patienten ausgewählt werden. Wir führen diese Operation über einen minimalinvasiven Zugang durch. Das heißt, der benötigte Hautschnitt ist nur noch ca. 10 cm lang, statt nach herkömmlichen Verfahren 20-30 cm. Danach schließt sich eine ambulante oder stationäre Rehabilitation an. Der eigentliche Vorteil liegt aber darin, dass bei diesem Verfahren keine Muskeln abgelöst werden, sondern nur durch eine spezielle Technik auf die Seite geschoben werden. Dadurch wird eine frühe Mobilisation möglich, der intraoperative Blutverlust sinkt, das kosmetische Ergebnis ist besser und die Schmerzhaftigkeit nach der Operation deutlich geringer. Die Operation dauert in der Regel 45-90 min. Der Krankenhausaufenthalt erstreckt sich über 10-16 Tage.

Hüftgelenksarthroskpopie

Die Hüftgelenksarthroskopie ist z.B. bei Verletzungen der Gelenklippe, bei freien Gelenkkörpern oder bei Vorliegen eines Engpasssyndroms angezeigt. Über zwei bis vier kleine operative Zugänge ist die Gelenkspiegelung, das Abtragen von Knochen und das Glätten z.B. der Gelenklippe oder des Knorpels möglich. Durch das weichteilschonende Vorgehen liegt die Verweildauer im Krankenhaus nur zwischen ein und drei Tagen.